Symbolbild: Bildschirm

Compliance – Zauberwort oder gesunder Menschenverstand?

Ein/e Mitarbeiter/in des Wiener Gesundheitsverbundes erhält anlässlich einer Auftragserteilung ein Smartphone vom beauftragten Unternehmen geschenkt. Ein/e Mitarbeiter/in nimmt Arbeitsmaterialien nach Hause mit. Für die rasche Durchführung einer Operation erhält ein/e Mitarbeiter/in einen Geldbetrag.

Was haben diese Beispiele gemeinsam? Richtig, sie haben alle Regelverstöße zum Gegenstand, welche für die Beteiligten sowohl dienst- als auch strafrechtliche Folgen nach sich ziehen können. Hätte ein Compliance-Managementsystem diese Regelverstöße verhindern können? Möglicherweise nicht. Aber in einem wirksamen Compliance-Managementsystem wird präventiv alles unternommen, um die Risiken für derartige Verstöße zu reduzieren.

Zur Sensibilisierung und Stärkung des Problembewusstseins der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Themen Compliance und Korruptionsprävention ist ein nachhaltiges Compliance-Managementsystem von zentraler Bedeutung. Compliance („Regeltreue“) muss von allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, im Besonderen von allen Führungskräften gelebt werden. Jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter trägt durch ihr bzw. sein Verhalten maßgeblich zu einer glaubhaft gelebten Compliance-Kultur bei, indem sie oder er die Arbeit auf Basis der bestehenden Rechtsvorschriften verrichtet. Regeln sind wichtig – noch wichtiger sind ein gesunder Menschenverstand und ein Bewusstsein unter allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.